Wann lohnt sich eine Reparatur des Plattenspielers
Wann lohnt sich eine Reparatur des Plattenspielers
Wenn der geliebte Plattenspieler anfängt zu eiern, seltsame Geräusche von sich zu geben oder im schlimmsten Fall sogar komplett den Geist aufgibt, ist die Frustration – verständlicherweise – ziemlich groß. Antike Stücke sind immer schwieriger zu finden, Neuanschaffungen hinterlassen ein ordentliches Loch im Geldbeutel und auch Reparaturen sind nicht ganz ohne, was ihre Kosten angeht. Glücklicherweise sind nicht alle Störungen unumkehrbar und mit etwas handwerklichem Geschick auch für den Ottonormalplattenliebhaber machbar.
Diagnose: Altersschwäche
Natürlich kommt es dabei allerdings darauf an, wo genau das Problem vorherrscht und was dagegen getan werden kann. Besonders bei alten Geräten (und bei denen, die unser Herz brechen lassen würden, müssten wir sie verschrotten) ist oftmals der Zahn der Zeit unser größter Gegner. Vor allem das Verharzen von Schmierstoffen, die die Beweglichkeit der Mechanik bis zur Unbeweglichkeit einschränkt und das Porös- und Brüchigwerden der eingebauten Gummiteile sind Symptome, die ihrer Langlebigkeit zuzuschreiben sind. Beide sind allerdings mit ein bisschen Fingerspitzengefühl und Ersatzteilen nur kleine Ärgerlichkeiten, die auch zuhause repariert werden können. Großartige Tutorials für das eigene Modell lassen sich zuhauf auf Plattformen wie Youtube.com finden – oder in von Experten geschriebenen Anleitungen, sowie Foren.
Etwas kniffliger allerdings ist die Mechanik; auch wenn der Aufbau älterer Modelle wesentlich simpler ist als neuwertige HiFi-Anlagen, wird dennoch mit Strom hantiert und wir empfehlen daher immer, Fachkräfte an diese Sache herangehen zu lassen. Nicht nur aus Eigenschutz, sondern auch, um sicherzugehen, dass das Gerät am Ende die Leistung erhält, die es braucht. Wer sich dennoch an den Kondensator heranwagen möchte, stellt am besten erst einmal fest, ob wirklich keine Spannung mehr fließt; am einfachsten und schnellsten mit einem Spannungsprüfer. Im Anschluss bitte immer daran denken, das Gerät vom Stromkreislauf zu trennen, bevor die Elektronik angefasst und auseinandergenommen wird!
Fehler in neueren Geräten
Mindestens genauso ärgerlich sind Makel in neueren High-End Geräten, nicht zuletzt aufgrund ihrer schwierigeren Zugänglichkeit und komplexeren Elektronik. Während auch hier dieselben Empfehlungen wie bei den älteren Modellen greifen, ist die Eigeninitiative hier einiges umfangreicher. Demgegenüber allerdings steht der bessere Zugang an fachmännischen Reparaturen; während es so einige Nischen-Betriebe gibt, die sich auf das Reparieren und Restaurieren alter Plattenspielermodelle spezialisiert, können neuwertige Produkte häufig direkt bei großen HiFi-Elektronikmärkten oder dem Hersteller selbst eingesandt und fachmännisch erneuert und ersetzt werden. Clevere Websites wie diese hier können dabei helfen, Werkstätten in der Nähe zu finden – und das Fragen bei Kleinhändlern kostet auch nichts.
Investieren oder Neuanschaffung?
Am Ende kommt es darauf an, wie groß der Umfang einer Reparatur wäre und wie sehr man tatsächlich an dem Gerät hängt. Gute neue Modelle können bereits für 200€ – 400€ erworben werden, während eine Reparatur sich allerdings ebenfalls schnell und gerne in dem Bereich aufhalten kann. Und besonders an antiken Spielern hängt eben doch auch ein Teil des Herzens. Wer zusätzlich noch der Umwelt etwas Gutes tun möchte, der kann sich gerne vor dem Wegwerfen und Neukauf in der Umgebung und dem Netz schlau machen – denn hey, ein gepflegtes und wiederhergestelltes Gerät trägt am Ende doch nur noch weiter an dem Charm der Nostalgie unserer Platten bei.
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